Zwei Dinge gaben am Ende den Ausschlag: Die schwache Dreierquote der Hausherren im Kontrast zu distanzaffinen Ludwigsburgern. Und daran anknüpfend die hohe Offensivreboundquote der Gäste. Daraus resultierten viele zweite Chancen, die Ludwigsburg nutzte. »Wir wussten, dass sie sehr dreierlastig sind«, erklärt Daniel Dörr. Der Headcoach will seiner Mannschaft keinen mangelnden Einsatz attestieren: »Wir haben das Maximum gegeben, uns nicht aufgegeben. Aber sie haben halt 15 Dreier getroffen...« Dabei war die Quote mit 38 Prozent nur etwas über dem Durchschnitt. Die Baskets nahmen jedoch 39 ihrer 69 Würfe von außen und produzierten so einen Großteil ihrer Punkte. Allein in der ersten Hälfte knallten zehn durch die Reuse. »Es war klar, dass wir sie in der Zone kontrollieren würden«, sagt Dörr weiter. Das alleine reichte am Sonntagabend aber nicht.

Zu diesem Zeitpunkt lag Gießen nur mit fünf Punkten zurück. Den letzten Zugriff zum Spiel bekamen die Pointers aber auch nach dem Seitenwechsel nicht. Viertel drei ging mit 26:19 an die Gäste, bei denen Eduard Roschnafsky und Paul Minjoth jeweils vier Dreier versenkten. Gießen agierte inside recht sicher, netzte aber nur fünf von 22 Versuchen von Downtown.

Eine gute Leistung zeigte Robin Njie. Der Youngster machte Ludwigsburg zusammen mit Lischka am Brett das Leben schwer. Neben 14 Punkten kontrollierte Njie acht Rebounds und blockte zwei Würfe. Unter Ladehemmungen litten Chris Miller und Chris Kenntemich, die sonst zu den Scharfschützen zählen. Zusammen markierten sie nur zwei ihrer elf Dreierversuche.

Gießen: Carl (8), Janeck (8), Wiegard (5), Rostek (2), Njie (14), Kenntemich (6), Miller (12), Lischka (21), Aniol. - Punkte Ludwigsburg: Roschafnsky (16), Ugbo (14), Nonfon (8), Santana (10), Paqarada (11), Cotoara (9), Minjoth (18).