Die Gießener lagen zwar nach dem ersten Viertel mit 19:21 in Rückstand, konnten aber Mitte des zweiten Viertels die Führung übernehmen und zur Halbzeitpause bereits einen Drei-Punkte-Vorsprung ihr Eigen nennen (44:41, 20.). Angeführt vom Litauer Martynas Airosius, mit 20 Zählern am Ende bester Werfer bei den Pointers, und Chris Miller, der seinen neben 18 Punkten auch acht Rebounds, je vier Korbvorlagen und Ballgewinne markierte, setzten sich die Gießener nach dem Seitenwechsel langsam ab.
»Wir haben in der ersten Halbzeit nur phasenweise okay verteidigt, dann aber in der zweiten Hälfte in der Defense deutlich angezogen, dann lief es merklich besser«, erklärte Dörr die Verteidigungsarbeit zum Schlüssel für den Sieg. Ein Lob hatte der ehemalige Zweitligaprofi auch für die Unparteiischen übrig. »Sie haben eine gute Linie gepfiffen«, zollte Gießens Trainer dem Duo in Grau seinen Respekt.
In einem intensiven Spiel, das den Zuschauern nicht unbedingt viele Highlights bot, genügte dann ein ausgeglichenes Schlussviertel, um den Deckel drauf zu machen und so den zehnten Saisonsieg einzufahren. Zu Beginn der Schlussminute konnten die Pfälzer zwar noch einmal auf 74:78 an Gießen herankommen, die Pointers zeigten sich in der verbliebenen Spielzeit aber sicher von der Freiwurflinie und konnten die Hausherren so auf Abstand halten.
Ein Ruhekissen ist der Sieg für die verbleibenden drei Saisonspielen aber keinesfalls: Zwischen den Pointers auf Rang sechs und Kaiserslautern, die nach der Niederlage auf den vorletzten Tabellenplatz abrutschten, liegen gerade einmal zwei Siege. Mit Schlusslicht Mainz sowie den direkten Konkurrenten aus Fellbach und Langen sollten die Pointers aber machbare Aufgaben vor sich haben, um bald den Klassenerhalt in der Regionalliga feiern zu können.
Gießen: Ariosius (20), Mayer (8), Schäfer (5), Miller (18), Kenntemich (3), Reinwald (6), Gansel (13), Henke (3), Klisura (9).