»Langen hat ums Überleben gekämpft, und sie liegen uns einfach nicht«, resümierte Kostic ernüchtert nach der Niederlage beim abstiegsbedrohten TVL II. »Sie haben einen guten Job gemacht, und wir haben uns offensiv und defensiv schwergetan. Langen hat verdient gewonnen.«
Doch trotzdem und trotz des schmerzhaften Fehlens des erkrankten Centers Malte Herwig hatte der VfB Siegchancen. Die Partie verlief völlig ausgeglichen, meist mit einem knappen Vorsprung von zwei, drei Punkten für die mittelhessischen Gäste. Obwohl Chris Kenntemich 20 Sekunden vor dem Spielende nur einen seiner beiden Freiwürfe traf, standen die Pointers durch das 65:61 bereits kurz vor dem Sieg. »Doch dann haben wir gefoult, frag mich nicht warum«, sagte Kostic. Langen traf beide Strafwürfe. Und direkt im nächsten Ballvortrag unterlief Gießen ein Turnover, durch den Langen Ballbesitz hatte – und zum 65:65 ausglich. Der VfB hatte noch einmal den Ball, kam aber nicht zum Abschluss, sodass die Overtime entscheiden musste.
Auch hier ging es offen her. Bei 71:73 hatten die Pointers noch 17 Sekunden für einen letzten Angriff. »Aber wir haben nichts daraus gebastelt. Wir haben nicht als Mannschaft zusammengespielt. Solche Fehler sind nicht akzeptabel – das war nicht unser Tag«, so der resignierende Coach.
Mit der Meisterschaft wird es nun nahezu unmöglich – doch in Sachen Aufstieg in die 1. Regionalliga könnte es dennoch langen. Denn Gießen hat Platz zwei bereits sicher, während der Aufstieg des neuen alten Tabellenführers Koblenz II sehr unwahrscheinlich ist: Koblenz I spielt nur eine Liga höher und hat als Dritter bereits vier Niederlagen mehr auf dem Konto als der Tabellenführer. Sollte Koblenz II nicht aufsteigen dürfen, ginge das Aufstiegsrecht direkt an den VfB Gießen über.
VfB Gießen Pointers: Miller, Mayer, Schäfer, Pavlovic, Kenntemich, Lazic, Seibert, Henke, Biallas, Rotaru.