1. Spieltag - Vorbericht

»Ich sehe Kronberg als Geheimfavoriten. Die spielen attraktiven Offensivbasketball und sind durch ihre Aufstiegseuphorie gefährlich«, warnt Pointers-Trainer Dejan Kostic vor dem Meister der 2. Regionalliga. Denn dieser ist für die von Trainer Miljenko Crnjac geprägte Variabilität bekannt, an de- ren Ende nicht selten ein Drei-Punkte- Schuss steht. Auch beim Rebound sind die Taunusstädter nie zu unterschätzen. Zwar muss das Team die Abgänge zweier langjährigen Leistungsträger verschmerzen, denn Dreierschütze Rainer Szewczyk und Florian Hennen streifen sich in dieser Saison das MTV-Trikot nicht mehr über. Aber der Rest des Aufstiegsstammes blieb erhalten, hinzu kommen zahlreiche junge und motivierte Neuzugänge.

Die beeindruckendste Erscheinung auf Kronberger Seite wird auch in diesem Jahr der 2,13-Meter-Centerfels Andreas Hornig sein, der einst A2-Nationalspieler war und nun beim MTV zahllose Rebounds schnappt. Weitere Topspieler sind auf den kleinen Positionen der Dreierschütze Niko Anders und Aufbauspieler Yannick Schicktanz sowie auf den Flügeln die neuen Zwei-Meter-Männer Sascha Kailing und Jure Puljas. Dank dieser haben die Mainhessen quasi auf jeder Position Stärken, die es erst einmal auszuschalten gilt.
Auf der Pointers-Stirn sind derzeit hingegen eher Sorgenfalten angesagt, und das nicht einmal wegen der Stärke des Gegners. Denn mit Allrounder Zeljko Pavlovic (Urlaub) und Center Sebastian Rotaru (Knieverletzung) fallen derzeit zwei routinierte Leistungsträger noch für mehrere Wochen aus, was eine erhebliche Schwächung des VfB-Kaders bedeutet. Zudem waren Center David Henke und Guard Giuseppe Modugno in den letzten Tagen erkrankt, sodass abzuwarten bleibt, inwiefern sie ihr Potenzial im Hessenderby abrufen können.

»Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung und eine aufsteigende Form, aber das hat uns jetzt ein bisschen aus der Bahn geworfen. Für einen Start sind das keine optimalen Bedingungen. Wir wären gerne kompletter«, erklärt der Coach, dass er sich nun Gedanken machen muss, wie er die aufreißenden Lücken gefüllt bekommt. Aber sein Kader ist durchaus tief genug, um einige Ausfälle zu kompensieren und Kronberg auf Augenhöhe zu begegnen, zumal auch Jonas Weiser trotz seines weit entfernten Studienplatzes mit von der Partie sein wird.

Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung