Zwar stockte der VfB-Motor in der ersten Halbzeit noch ein wenig, da das Team seine Schnelligkeit nicht abrufen konnte, sich in Fernwürfen verzettelte und im Falle der Fehlwürfe in Center Papa Diouf seinen Reboundmeister fand. Immerhin verhinderten die Hausherren größeren Schaden, und der Rückstand zur Halbzeitpause blieb mit 35:41 überschaubar.
Aber dann ließen die Hausherren ihre Zuschauer jubeln, indem sie wieder das zeigten, was sie auszeichnet: schnellen, mannschaftsdienlichen Basketball. Die Pointers fanden immer wieder den gut positionierten Mitspieler, und schon der Start in die zweite Hälfte wurde mit einem 10:0-Lauf zu einem Erfolg. Gegen die altersmäßig sehr routinierten Saarländer zog der VfB nun sein Spiel durch und entschied das dritte Viertel mit 28:8 für sich, womit die Partie im Prinzip entschieden war. Danach verwaltete Gießen den Vorsprung sicher bis zur letzten Sirene der Spielzeit.
»Wir haben in der zweiten Halbzeit die Moves in unser Angriffssystem bekommen und das Duell Jung gegen Alt gewonnen«, freute sich Pointers-Trainer Dejan Kostic über die hervorragende Verteidigung, die Kontrolle des Rebounds und den Offensivwirbel seiner Mannschaft.
Als Wermutstropfen musste der Coach zwar den Abschied seines zuletzt verletzten Aufbauspielers Tim Kraushaar verschmerzen, der dem VfB seit jüngster Jugend angehörte und die Lahnstadt nun studienbedingt verlässt. Aber dennoch fiel das Saisonfazit sehr positiv aus: »Auch wenn wir nicht Erster sind, spielen wir den schönsten Basketball. Wir haben allen gezeigt, wie Basketball zusammen – und nicht einzeln – gespielt wird. Ich bin stolz, dass unsere Leute diesen Team-Basketball prägen.«
VfB Gießen Pointers: Biallas (8), Daniel Dörr (15), Gansel (6), Göttker (4), Hahn (5), Henke, Kevin Hoxhallari (11), Kenntemich (7), Mayer, Mehmed (2), Schäfer (23), Viktor Ziring (6).
Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung | 03.04.2017
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