Damit gelang den Mittelhessen auch die Revanche für ihren »Albtraum des letzten Jahres«, wie Kostic es im Vorgespräch genannt hatte, als der VfL den Pointers damals die erste Saisonniederlage zugefügt hatte. Dies war durchaus auch ein Teil der Motivation, die den VfB antrieb: Gießen startete hoch konzentriert und ließ zu keiner Zeit die Zügel schleifen. Von der mit zwölf Mann voll besetzten Bank kamen immer wieder neue Impulse, durch die das Tempo im Lauf des Spiels sogar noch gesteigert werden konnte. Die sehr gut vorbereiteten Gäste, die erstmals in dieser Saison mit Sven Schäfer und Felix Rotaru spielten, agierten als geschlossenes Team, das die Defensive kontrollierte. Die Gastgeber konnten trotz ihrer gut unterstützenden Halle somit lediglich das erste Viertel einigermaßen ausgeglichen gestalten. Aber durch ein 25:16 im zweiten Viertel zog der VfB, in dessen Reihen jeder einzelne punkten konnte, bereits in den zweistelligen Bereich davon.

Das eigentliche Machtwort erfolgte schließlich im dritten Viertel: Die Hessen spielten ihren Gastgeber in diesen zehn Minuten mit 36:6 an die Wand und sicherten sich damit bereits den Sieg. Die hohe Führung verwaltete Gießen nun souverän bis zum Schluss und knackte nebenbei auch noch die »Hundert«.

»Wir haben mannschaftsdienlich gespielt und bombenstark verteidigt. Jeder hatte seine Phasen, die er exakt ausnutzte. Das Trainierte haben wir umgesetzt – darauf bin ich stolz«, lobte Kostic seine Jungs nach dem glanzvollen Auftritt.

Gießen: Dörr (22), Gansel (7), Göttker (2), Hoxhallari (10), Kragulj (10), Kraushaar (11), Pavlovic (8), Rotaru (13), Schäfer (9), Schneider (8),Volkert (4), Ziring (4).

Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung | 10.10.2016