»Die Meisterschaft war schon am Samstag gelaufen, weil ich nicht glaube, dass Lich sich noch eine Niederlage gönnt. Aber wir haben von Anfang an nicht auf die Meisterschaft geschielt, sondern es war unser Ziel, mit jungen Leuten gut zu arbeiten, sie zu entwickeln und Spaß zu haben. Das ist uns gelungen: Wir haben ein gutes Team gebildet und die Leute individuell weiterentwickelt«, erklärte Pointers-Trainer Dejan Kostic, dass er die Niederlage mit Fassung nahm.

Dort wurden seine Pointers vom Aufsteiger eiskalt erwischt. Dieser hatte offenbar die Demütigung aus der Hinrunde nicht vergessen, die VfB-Center Malte Herwig perfekt gemacht hatte, als er mit dem sicheren Siegesgefühl ohne Not einen Dreier von der Mittellinie geschossen und zum gewaltigen 120:68-Endstand getroffen hatte.

Diesmal fehlte Herwig, und diesmal war es Roßdorf, das hochprozentig erfolgreich war. Aus allen Lagen schoss die SKG von Beginn an drauf – und traf. Die zu locker agierenden Gießener mussten aus dem ersten Viertel bereits einen 17-Punkte-Rückstand hinnehmen. Erst danach fing der VfB zu spielen an, verkürzte zur Halbzeitpause auf 38:49 und nach drei Vierteln auf vier Zähler. Und der Pointers-Lauf ging auch im Schlussviertel weiter, so dass der Gast knapp zwei Minuten vor dem Ende sogar mit vier Punkten in Führung ging. Aber dann unterliefen dem VfB krasse Fehler, die Roßdorf mit zwei Dreiern bestrafte – und die fünfte Saisonniederlage Gießens stand fest.

»Das war unmöglich, wie Roßdorf getroffen hat, egal, von wo – alle Achtung! Wir haben trotz des Starts Moral und Qualität gezeigt, haben gekämpft. Der Sieg war greifbar, aber die Fehler am Ende waren wahnsinnig dumm«, so Kostic über die Spielsituationen, die den TV Lich II vermutlich zum Meister machen, nachdem dieser bereits seit dem Wochenende die besseren Trümpfe in der Hand hält.

Pointers: Kraushaar, Schäfer, Kragulj, Kenntemich, Schneider, Pavlovic, Burright, Henke, Rotaru.