Doch so weit kam es dank guter Vorbereitung des VfB nicht. »Das Spiel gegen Makkabi ist ein Spiel zwischen Mannschaften, die sich sehr gut kennen, die wissen, wo die Stärken und die Schwächen des Gegners sind. Wichtig war: Wie können wir den Gegner überraschen – und das ist uns gut gelungen«, bilanzierte Pointers-Trainer Dejan Kostic zufrieden.

Wichtig bei diesen Überraschungen war vor allem das Timing. So wartete der VfB bis ins zweite Viertel ab, um erstmals die Erwartungen der Gastgeber um den mit 20 Punkten überragenden ehemaligen Bundesligaprofi Emeka Erege über den Haufen zu werfen. Bis hierhin hatte Gießen trotz der Ausfälle seiner Spieler Zeljko Pavlovic und Tobias Gansel ein 26:22 nach dem ersten Viertel hingelegt. Dann stellten die Pointers ihre Defensive in ungewohnter Weise um und attackierten früh. Der Lohn war ein 10:0-Lauf in den ersten zwei Minuten des zweiten Viertels auf 36:22.Von diesem zehrten die Gäste nun, auch wenn sich die Mainhessen wieder fingen. Mit 39:31 für den Tabellenführer endete die erste Halbzeit.

Doch Makkabi stellte seine starke Form unter Beweis, in der es kürzlich auch Lich II hatte schlagen können. In der 34. Minute glich der Hausherr sogar zum 59:59 und kurz darauf zum 61:61 aus. Aber Kostic hatte noch eine zweite Überraschung parat, der er glücklicherweise nicht zu früh verschleuderte, sondern sich bis zu dieser entscheidenden Schlussphase aufgehoben hatte. Der VfB um den erstmals in der Regionalliga eingesetzten Leon Michel stellte ein weiteres Mal unkonventionell um und überrumpelte seinen Gastgeber mit einem 6:0-Lauf, der die Vorentscheidung zum Sieg war.

»Das war eine tolle Teamleistung, der Plan ist aufgegangen. Wir haben in den letzten Monaten viel erreicht, haben den Spaß zurückerobert, der verloren gegangen war und sind ein Team geworden. Dass wir jetzt auf Platz eins überwintern, gibt uns Selbstvertrauen «, so der zufriedene Kostic.

Pointers: Kraushaar (19/1), Schäfer (13/3), Kragulj (12), Kenntemich (10/2), Schneider (6), Henke (2), Rotaru (5), Herwig (10), Burright, Michel.