16. Spieltag - Spielbericht

So hatten die beiden Gießener Trainer gerade einmal sieben Feldspieler zu Verfügung, und vor allem auf der Center-Position hatte der VfB einen erheblichen Mangel. Denn außer dem ohnehin seit Wochen verletzten Sebastian Rotaru fielen nun mit Felix Rotaru und Oliver Biallas die beiden Säulen des Insidespiels aus. Einziger verbliebener »Fünfer« im Team war somit David Henke, der derzeit allerdings nicht in Bestform ist und nur 21 Minuten zum Zug kam. In der übrigen Zeit versuchte sich Paul Schneider mit einer passablen Leistung als Center, und auch Henry Volkert rutschte in der Defense immer wieder nach hinten. Ein weiterer schmerzvoller Ausfall war zudem einmal mehr Allrounder Zeljko Pavlovic, dessen Offensivqualitäten dringend benötigt worden wären.

Da die Konstanzer Gastgeber normalerweise die besten Rebounder der Liga sind, die in der Hinrunde das Rebound-Duell gegen die Pointers mit 62:22 gewonnen hatten, versuchten es die Center-geschwächten Gäste von Beginn an mit einer kompakten Zonenverteidigung. Diese funktionierte im Insidebereich passabel, und mit 27:33 sowie gleichwertigen Bilanzen im Zweierbereich zeigte sich der VfB seinem Kontrahenten ebenbürtig. Allerdings bekam Gießen mächtige Probleme mit dem Outside-Spiel der Baskets. Mit großer Konstanz versenkte Konstanz einen Dreier nach dem anderen, sodass es nach drei Distanztreffern nach sechs Minuten schon 17:4 für die Hausherren stand. Bis zum Spielende sollten sie starke 67 Prozent von außen treffen. Zur Halbzeitpause waren die Baskets sogar schon auf 45:27 enteilt.

Das VfB-Trainerduo merkte, dass mit der Zone somit nichts gegen Konstanz zu erreichen war und ordnete eine Umstellung auf Manndeckung an. Diese funktionierte tatsächlich hervorragend, und angeführt vom gut auftretenden Neuzugang Harlan Fuller begann die Gießener Aufholjagd. Dank eines großen Kampfgeistes verkürzte der VfB kontinuierlich, und nach dem klar gewonnen dritten Viertel stand es nur noch 55:64 aus Gießener Sicht. Auch bei noch fünf Minuten Restzeit hatten die Pointers beim 68:78 noch Chancen, aber Konstanz gab die Führung nicht mehr her.

»Wir haben mit dem gespielt, was wir hatten, und wir haben uns gut geschlagen«, erklärte Villwock, dass der VfB in Anbetracht der Umstände mit dem Ergebnis leben konnte und hoffnungsvoll auf die kommenden Partien vorausblickt, wenn wieder ein vollerer Kader zur Verfügung steht.

Gießen Pointers: Volkert (17/3), Fuller (21), Göttker, Kragulj (15/1), Schneider (6), Henke (7), Lev Ron (12/2).