22. Spieltag - Spielbericht
Dabei zeigte der VfB in der Theodor- Litt-Halle eine Leistung, die keinesfalls seinem Tabellenrang entsprach. Mit gutem Zusammenspiel, großem Kampf und hohen Trefferquoten waren die Pointers in der ersten Halbzeit das tonangebende Team. So fing sich Gießen nach dem 4:9-Start (4.) rasch und beendete das erste Viertel mit einer 24:19-Führung. Vor allem den Topscorer der Liga, Ricky Easterling, nahmen die Hausherren geschickt aus dem Spiel. Saarlouis konterte zu einer 32:31- Führung, aber die Gießener Antwort war ein 9:0-Lauf auf 40:32. Mit einem 48:42-Vorsprung beendete der VfB die erste Hälfte. Zu diesem Zeitpunkt betrugen die Trefferquoten starke 60 Prozent aus dem Feld und 89 Prozent von der Freiwurflinie.
Doch das sollte sich nach dem Seitenwechsel völlig ändern. Die Pointers zogen ihre Plays zwar immer noch durch, verlegten aber einenVersuch nach dem anderen. Auch von der Linie versagten die Nerven; von ihren 14 Freiwürfen in der zweiten Halbzeit verwarf der VfB sieben. So dauerte es nur zwei Minuten, bis der TV zum 50:50 ausgeglichen hatte, und mit einem Dreier von Jimmy Lauter ging Saarlouis mit 55:52 (25.) in Führung. Der Gießener Rückstand wuchs sogar auf 56:65 an, aber der Gastgeber kämpfte sich zurück und erzielte nach 30 Spielminuten das 70:70. Bei zwei Minuten Restspielzeit und dem Stand von 83:83 verpasste es der VfB durch zwei verworfene Strafwürfe, die Führung zurückzuerobern, und als der Gast achte Sekunden vor Schluss das 90:87 erzielte, musste ein Gießener Dreier her, um die Verlängerung zu sichern. Elijah Allen fasste sich ein Herz, aber er scheiterte an der Innenkante des Rings. »Wir haben wirklich gut gespielt, und die Einstellung hat gestimmt. Aber das war eine sehr dumme Niederlage.Wir haben basketballerische Spielintelligenz vermissen lassen«, resümierte der geknickte VfB-Trainer Dejan Kostic.
VfB Gießen Pointers: Casar (2), Gansel (11/2), Modugno, Göttker, Pavlovic (14), Biallas (18), Henke (3), Felix Rotaru (20/2), Allen (19).