»Tübingen ist stark einzuschätzen«, redet Coach Daniel Dörr nicht lange um den heißen Brei herum. Der Kern der Hügelstädter spielt schon seit Jugendzeiten zusammen. So kommt es, dass die Tigers einerseits zwar recht jung aufgestellt sind, gleichzeitig aber eine eingespielte Formation darstellen und auf diese Weise über viel Erfahrung verfügen. »Viele haben schon zwei, drei Jahre in der Liga hinter sich.«
Dörr beschreibt die Tigers als aggressive Mannschaft in der Defensive, die dafür offensiv desto disziplinierter auftritt. »Sie wissen genau was sie machen«, resümiert der Cheftrainer.
Mit einem Auswärtssieg könnten die Süddeutschen nach Punkten mit Gießen gleichziehen. Der Viertligist steht kurz vor der Saisonmitte auf einem starken dritten Platz, hat bei einer Partie mehr auf dem Konto auch einen Erfolg mehr zu verzeichnen als die Tigers. Zuletzt wurden drei Siege in Folge eingefahren. Desto mehr appelliert Dörr darauf, den Fokus zu wahren: »Wir müssen noch besser spielen als die letzten Wochen und die Energie aus diesen Partien mitnehmen.«
Zwischenzeitlich waren seine Pointers in ein kleines Zwischentief gefallen. Der Herbstblues scheint nun vertrieben zu sein. Aus einer wie immer sehr homogenen Regionalliga-Gruppe, in der zwischen dem Elften und Zweiten jeder jeden schlagen kann, sticht bislang der MTV Stuttgart hervor: Das letzte Team noch ohne Punktverlust und einer sehr starken Defense.
Beste Offensivkraft bei den Tigers aus Tübinger ist Small Forward Nico Hihn mit starken 22 Punkten im Durchschnitt. Niklas Schüler, Rouven Hänig und Joshua Schwaibold scoren meist zweistellig. Bei den Pointers ist US-Guard Chris Miller wieder zu jenem Leitwolf geworden, der er schon bei seiner ersten Station an der Lahn war. Etwas mehr als 18 Punkte legt der Guard im Schnitt auf. Dahinter folgen ein alter Hase und ein Routinier. Youngster Paul Carl ist mit 14 Zählern eine der Stützen im Gießener Team geworden. Benjamin Lischka nimmt seine Führungsrolle mit 15 Punkten pro Partie an.
Das Gesamtbild bei den Pointers stimmt also, könnte mit dem achten Saisonsieg über Tübingen aber sogar noch verschönert werden.