TV Langen – Licher BasketBären 48:80:
»Ein Trainer ist nie zufrieden. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, haben unseren Gameplan umgesetzt und unsere tiefere Bank ausgespielt. In der ersten Halbzeit haben wir aber schwach verteidigt, sind bei jeder Täuschung mitgegangen und haben den Gegner in die Zone gelassen. Insgesamt waren wir noch nicht in unserem Rhythmus«, fasste Lichs neuer Trainer Steven Key zusammen. So konnten die Bären zwar in Bestbesetzung auflaufen, gegen Langen, das vom ehemaligen Pointers-Coach Dejan Kostic trainiert wird, aber zunächst nicht die gewünschten Akzente setzen. Die Mainhessen fanden immer wieder Lücken in der Licher Defense und nutzten diese. Zudem erlitt Lichs Aufbauspieler Deon McDuffie im zweitenViertel einen heftigen Schlag auf die Hüfte, sodass er nicht mehr spielen konnte und für einige Tage pausieren muss. Das schien die Bären wachzurütteln – ebenso wie die Halbzeitansprache von Key. Mit einem 12:0- Lauf im dritten Viertel begannen die Mittelhessen, sich abzusetzen und den Grundstein für den Sieg zu legen. Vor allem die einkehrende Müdigkeit der nicht vollzählig angereisten Langener nutzten die tief besetzten Licher nun clever aus und schraubten den Score in die Höhe.
Lich: Eric Curth, Deon McDuffie, Jermale Jones, Viktor Klassen, Ugur Külhan, Malte Herwig, Daniel Dörr, Andrae Nelson,Vinzent Zimmer, Elijah Allen.
VfB Gießen Pointers – TV Langen 57:83:
Unter schlechten Vorzeichen stand die Partie aus Sicht der Hausherren. Denn unlängst war Leistungsträger Elijah Allen kurzfristig zu den Licher BasketBären gewechselt und wurde nun schmerzlich vermisst. Ebenso musste das neue Trainerduo Oleg Rachmakow und Jan Villwock auf die beiden verletzten Center Felix Rotaru und David Henke verzichten, zudem stehen derzeit die Leistungsträger Zeljko Pavlovic und Oliver Biallas nicht zurVerfügung.Vor allem die Schwächung auf den großen Positionen durch den Ausfall des Center-Trios Rotaru/Biallas/ Henke machte dem VfB erheblich zu schaffen. So konnte Gießen nur in den Anfangsminuten mit der höherklassigen Mannschaft mithalten, bevor sich diese Stück für Stück absetzte. Auch der im Test befindliche amerikanische Aufbauspieler Jermaine Calvin konnte angesichts der Schwächung auf den großen Positionen, durch die die »Kleinen« immer wieder helfen mussten, nicht dazu beitragen, das Spiel noch zu drehen. »Wir hatten große Probleme am Brett und haben die Defense verschlafen. Ein paar Dinge haben mir gut gefallen wie zum Beispiel unsere ›Vierer‹ Tobias Gansel und Sven Schäfer. Auch Henry Volkert hat ein gutes Spiel gemacht «, lobte Rachmakow seine Forwards.
Gießen: Felix Strack,Tobias Gansel, Henrik Schleth, Alex Göttker, Sebastian Rotaru, Andre Morris Boyd, Julian Pantke, Sven Schäfer, Jermaine Calvin, Henry Volkert, Nils Weitzel.
Licher BasketBären – VfB Gießen Pointers 100:62:
Mit Vinzent Zimmer und Elijah Allen kehrten zwei Licher Akteure an ihre alte Wirkungsstätte zurück, noch vor wenigen Monaten gehörten sie zum Stamm der Pointers. Dies sorgte für zusätzliche Derbystimmung in einem Duell, das in den letzten Jahren immer wieder für Unterhaltung sorgte. Verzichten mussten die Bären hingegen auf Aufbauspieler McDuffie, der sich am Vortag gegen Langen verletzt hatte. Gießen seinerseits konnte im Gegensatz zum Vortag auf Komboguard Pavlovic zurückgreifen, was das Spiel der Pointers deutlich belebte. Allerdings klaffte durch den Ausfall mehrerer VfB-Center dennoch eine riesige Lücke unter den Brettern, die das Trainer-Duo Rachmakow/ Villwock mit Flügelspielern zu stopfen versuchte. Dies gelang teilweise, sodass Gießen dem Favoriten phasenweise auf Augenhöhe begegnete. Das erste Viertel entschied der Gast mit 24:13 für sich, aber in den zweiten zehn Minuten waren beide Teams ebenbürtig, und Gießen verhinderte, dass der Rückstand zur Halbzeitpause auf mehr als 32:46 anwuchs. Danach jedoch machte sich der tiefere Licher Kader bemerkbar, und die Bären konnten noch einmal eine Schippe drauflegen, während dem VfB die Luft ausging. »Die beiden ersten Viertel haben wir gut gespielt, das war eine deutliche Steigerung zu gestern. Wir haben unsere Systeme besser durchgespielt als gegen Langen. Aber Lich hat einfach eine andere Qualität und ist tiefer besetzt«, resümierte Villwock.
Lich: Eric Curth, Jermale Jones, Viktor Klassen, Ugur Külhan, Malte Herwig, Daniel Dörr, Andrae Nelson,Vinzent Zimmer, Elijah Allen.
Gießen: Felix Strack, Tobias Gansel, Henrik Schleth, Alex Göttker, Sebastian Rotaru, Zeljko Pavlovic, Andre Morris Boyd, Julian Pantke, Sven Schäfer, Jermaine Calvin, Henry Volkert.
Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung